Prinzessin Lulu



Es war einmal ein wunder-, wunder-, wunderhübscher König, der hatte eine noch viel wunder-, wunder-, wunderhübschere Frau, einen wunder-, wunder-, wunderhübschen Sohn und eine Tochter, naja, die war ein wenig zu klein geraten, sie hätte niedlicher ausgesehen, wäre sie blond gewesen und nicht braunhaarig, und nun da sie schon mal brünett war, wäre es ziemlicher gewesen, wenn sie nicht so wilde Locken gehabt hätte, sondern einfach zu striegelnde, glatte Haare und nunja, da wir schon mal dabei sind, ihre Nase hätte nicht ganz so breit sein müssen. Um genau zu sein: für ihr Kinderbett war sie zu groß, für die abgetragenen Klamotten ihrer Mutter zu klein, für den Spalt in der Mauer, durch den sie sich gerne davonstahl war sie inzwischen zu breit und um wirklich von allen anderen wahrgenommen zu werden, dafür war sie eigentlich zu schmal. 

Ihr merkt schon. Man hat es nicht leicht als Prinzessin. Doch Prinzessin Lulu sah das ganz anders. Sie fand ihre Locken wunderschön, sie liebte ihr Kinderbett über alles und hätte sich auch daneben auf den Boden gelegt, nur um es noch eine Weile weiter in ihrem Zimmer stehen zu haben. Ihren Bruder fand sie äußerst langweilig, ihren Vater zu steif und ihre Mutter, ja ihre Mutter, das war so ein ganz besonderes Kapitel, die hatte eigentlich von allem ein wenig zu viel. Zu viel Schminke, zu viel Grips und zu viele gute Ratschläge, wie Mütter eben so sind. Doch Prinzessin Lulu machte sich nichts daraus. Denn sie hatte einen besten Freund und mit diesem besten Freund wollte sie durchbrennen, wenn sie groß und stark genug war. Nur momentan war sie dafür noch ein wenig zu klein, ihr Geheimnis noch zu groß, denn der Gute wusste noch gar nichts von seinem Glück.

Eigentlich fand sie, wenn sie an ihn dachte auch, dass sie vielleicht hübscher sei mit blonden Haaren und dass es doch endlich Zeit wäre, dass sie in die abgetragenen Klamotten ihrer Mutter passte. Vielleicht war ihr Bruder ja gar nicht so langweilig und nur sie war einfach nicht genug. Nicht groß genug, nicht schmal genug, nicht schlau genug, zu intelligent, aber doch zu unklug, zu ungebildet und doch vorlaut. Ach, es war zum verrückt werden. „Wie wird man denn richtig?“ fragte sich Prinzessin Lulu. „Wieeee wiiiiiird maaaaaan richtig, wenn ich doch so schrecklich falsch bin.“ Sie entschloss sich an die Vorgaben und Empfehlungen ihrer Eltern zu halten. Das ging beim Aufstehen los. „Schlaf nicht so lange, wir können nicht den ganzen Tag mit dem Frühstück auf dich warten.“

„Aha“, dachte Prinzessin Lulu, „nicht lange schlafen, lange schlafen ist nicht gut.“ Also war sie am nächsten Tag die Erste am Tisch. 

„Was machst du denn schon hier?“ fuhr der König sie an. „Du siehst ja noch völlig zerknittert aus. Das ziemt sich nicht für eine Prinzessin.“

„Aha, nicht lange schlafen aber trotzdem nicht zerknittert aussehen,“ dachte sich Lulu. 

Sie spazierte wieder in Richtung ihres Zimmers und sah im Vorbeihuschen ihre Mutter vor dem Badezimmerspiegel stehen und die sah erst zerknittert aus. Zumindest, naja, jetzt schon nicht mehr ganz so, was machte sie denn da. Sie schmierte sich irgendwas ins Gesicht, machte Staub drüber, dann noch rot und grün und blau und fertig. 

„Ach so geht das,“ dachte Lulu. „Mach ich auch.“ 

Sie schlich in ihr Zimmer, suchte sich ihren Malkasten, stellte sich damit vor den Spiegel und bemalte ihr Gesicht. Ach und weil sie grade so schön dabei war, zog sie sich komplett nackig aus und bemalte ihren Körper. Wunderschön sah das aus. Herrlich, das musste sie sofort allen zeigen. Sie sprang zurück an den Frühstückstisch. Aber da war gar niemand. Sie sprang in den Flur. Auch niemand da. Sie sprang ins Wohnzimmer. Schon gar niemand. Da sah sie, dass das Schlosstor sperrangelweit aufstand. 

„Haha!“ dachte sie. „Sind wohl alle draußen.“ Und schwupps stand sie auch schon vor der Haustüre, splitterfasernackt und mit wilder Bemalung. 

„Rein mit dir! Bist du des Wahnsinns? Heute ist der Pfarrer zu Besuch.“

„Aber nein,“ sagte der Pfarrer, „das sieht doch hübsch aus. Möchtest du nicht mit uns allen zusammen im Wohnzimmer Tee trinken? Es gibt doch Tee, Majestät?“ wandte er sich an den wunderhübschen König.

„Aber natürlich Hochwürden,“ entgegnete der König. „Marsch ins Haus mit dir,“ zischte er Lulu zu.

„Aber nein, nein, nein Majestät, lasst doch das Kind. Sie ist doch noch ein Kind... du darfst auf meinem Schoß sitzen, wenn du möchtest,“ sagte der Pfaffe. „Ich liebe Kinder.“ Das wollte Lulu aber auf gar keinen Fall. Sie wollte überhaupt auf niemandes Schoß sitzen. Sie war doch kein kleines Kind mehr. 

Irgendwie fühlte sich das Gemälde auf ihrem Körper plötzlich seltsam an. Sie begann ein wenig zu frieren. Es war ihr auf einmal ganz unwohl. Mit gesenktem Kopf schlich sie ins Bad und wusch sich ab. Dann ging sie zurück in ihr Zimmer, zog ihr weißes Kleid an, dazu rosa Schuhe, kämmte ihre Haare glatt, machte sich ein Schleifchen ins Haar und lief wieder ins Wohnzimmer, wo inzwischen alle geziemend an ihren Teetassen nippten. Sie setzte sich dazu, aber niemand bemerkte sie. Sie nahm sich eine Tasse Tee, machte ein Stückchen Zucker rein, noch ein Stückchen Zucker und noch ein Stückchen Zucker und noch ein Stückchen Zucker, aber keiner fauchte sie an, dass sie zu dick werde mit so viel Zucker. Keiner schien sie zu bemerken, als ob sie unsichtbar geworden sei. 

Der einzige, der sie ansah war der Hofnarr. Er sah sie an und ihm kamen beinahe die Tränen. Was war denn mit Lulu passiert? Sie hatte sich verändert... sie war so... sie war... irgendwie leblos, als ob sie nicht mehr da wäre, obwohl sie da war, als ob sie verstorben wäre und nur noch ein Geist, den aber er als einziger sehen konnte. Alle erhoben sich wieder und gingen aus dem Zimmer. Der Pfarrer drehte sich noch einmal um, als habe er etwas vergessen, aber er entdeckte nichts, was er hätte vergessen haben können. Also ging er. Der Hofnarr blickte Lulu mit traurigen Augen an. 

„Was ist?“ entfuhr es ihr. 

„Ich dachte du bist gestorben,“ sagte der Narr.

„Du bist ein Narr!“ sagte Lulu.

„Ich dachte, ich bin dein bester Freund. Sagt man so etwas zu seinem besten Freund?“ fragte der Hofnarr.

„Ich sehe dich als das, was du bist,“ sagte Lulu. „Und du bist ein Narr.“ 

Sie stand auf, trug ihre Tasse in die Küche und ging nach oben in ihr Zimmer um zu studieren. Sie stellte sich vor den Spiegel und studierte artig sein. Die Füße immer schön nebeneinander. Die Hände immer brav gefaltet, ein Lächeln um die Lippen, aber bloß nicht zu breit. So genau so war es richtig. Als Lulu abends zu Bett ging, hatte sie das Gefühl, als ob ihr eine Tonnen schwere Last von den Schultern fiele. „Hach! Was für ein Tag,“ dachte sie. „Du bist was du bist. Ein Narr, habe ich zu ihm gesagt. Wie bin ich denn darauf gekommen? Natürlich ist er ein Narr, aber er ist der beste, der schönste, der lustigste, den ich kenne. Ich bin auch ein Narr,“ dachte Lulu weiter und das beruhigte sich ein wenig. „Dann kann ja alles bleiben wie es ist.“ Oder doch nicht? War etwas passiert, was alles verändert hatte. „Ich glaube nicht,“ beruhigte sich Lulu. Aber sie spürte genau, dass etwas anders war.

Sie fiel in einen tiefen Schlaf und träumte von rosa Schleifen, die ihr die Luft zum atmen nehmen, von rosa Schuhen, die überall drücken, von weißen Kleidern die an ihrer Haut festkleben und vom Hofnarren, der eine schreckliche Fratze machte und ihr die Zunge herausstreckte, immer und immer wieder, als wolle er... ja was wohl? Sie streckte ihm ebenfalls die Zunge raus, weit, weit weit, so weit sie nur konnte, ahhhh das fühlte sich toll an, und noch mal Zunge raus und noch mal und noch mal.... Ach wie ist das Leben schön, wenn es jemanden gibt, dem man die Zunge rausstrecken darf und der einen dafür nicht verdammt. Sie sprang voller Elan aus dem Bett und lief auf die Terrasse vor ihrem Zimmer. Ihr müsst wissen, dass Prinzessin Lulu ein prunkvolles Zimmer hatte, mit einer eigenen Terrasse, mit einem eigenen Liegstuhl und mit... aber was machte denn ihre Mutter hier oben? 

„Dein Vater will mit dir reden,“ sagte sie. „Besser du lässt ihn nicht warten.“ 

„Worüber denn?“ fragte Lulu.

„Geh schon,“ sagte ihre Mutter, mit dem üblichen Hochmut in der Stimme. Lulu zog sich schnell an, bürstete ihr Haar glatt und lief zu ihrem Vater ins Arbeitszimmer. 

„Da bist du ja,“ sagte er. „Ich möchte dich heute einigen jungen Herren vorstellen.“

„Aha.“

„Diese jungen Herren solltest du dir gut anschauen. Alle.“

„Aha.“ 

Und das machte Lulu auch. Sie schaute jeden ganz genau an. Von oben bis unten. Am Ende der Reihe hatte sich der Hofnarr aufgestellt. Und die Prinzessin streckte ihm die Zunge raus und lief dann davon. Nein, natürlich nicht. Alle lachten nasal über seinen Scherz, dass er sich in die Reihe, der zu begutachtenden jungen Männer gestellt hatte. Aber Lulu ließ sich nicht irritieren. Sie tat wie ihr geheißen worden war und schaute auch den Narren ganz intensiv an, gaaaaanz intensiiiiiv. Und dann fiel sie in Ohnmacht. Nein, natürlich nicht. Sie wäre gerne in Ohnmacht gefallen, nur dass sie leider nicht wusste wie das geht. Aber es war ihr schon wieder so seltsam zumute. Sie sah den Narren noch mal an, aber der hatte sich schon aus dem Staub gemacht und kauerte wieder neben dem Thron ihres Vaters und wisperte ihm etwas zu. 

„Du magst Recht haben, auch wenn du nur ein Narr bist. Es ist wohl noch zu früh. Schaut, dass ihr nach Hause kommt ihr jungen Männer. Wer in drei Jahren noch möchte darf wieder kommen.“ 

Und so gingen die Jahre ins Land. Eins ums andere und schon waren drei Jahre vorbei. Und wieder stand vor Lulu eine Reihe von Männern. Sie lief gelangweilt die Reihe ab, weil sie ja alle schon kannte und wusste nicht, was das werden sollte. Diesmal stand der Narr auch gar nicht in der Reihe, sondern kauerte die ganze Zeit neben dem Königsthron. 

„Du magst auch heute noch ein letztes Mal Recht haben, Narr. Wer in drei Jahren noch möchte, darf wieder kommen,“ sagte der König. „Aber es wird das letzte Mal sein.“ 

Was konnte er nur von ihr wollen, fragte sich Lulu. Sie blickte verstohlen zum Narren, der ihren Blick kurz erwiderte und dann den Kopf senkte. Ihr Bruder hatte inzwischen geheiratet, hatte Kinder, lauter wunder-, wunder-, wunderhübsche Kinder mit seiner wunder-,wunder-, wunderhübschen Frau. Es war zum verrückt werden, diese Schönheit überall. 

Prinzessin Lulu hatte ihre weißen Kleidchen satt und beschloss sich noch mal so richtig ordentlich zu bemalen. Das konnte doch alles so nicht weitergehen. Aber diesmal machte sie nicht den Fehler, sich ihren Eltern zu zeigen. Nein sie machte Selfies vor dem Spiegel und postete sie bei Facebook, Instagramm, Pinterest, Tumbler und wie diese neumodischen Plattformen alle heißen auf denen man sich so wunderschön präsentieren kann. Doch was war denn das? Auf einmal hatte sie ganz viele Nachrichten in ihrer Mailbox und sie verschlang eine nach der anderen. Eine Nachricht war besonders verwegen. Darin wurde ihr vorgeschlagen sich durch den schmalen Spalt in der Mauer durch zu zwängen und sich dann spät abends, wenn der Mond am hellsten leuchtet am Dorfplatz hinter der Kirche einzufinden. Das klang aufregend. Sie versteckte sich den ganzen Tag in ihrem Bett, damit niemand sie sehen konnte und sagte, sie sei krank. Der Hofnarr kam einmal kurz ins Zimmer herein und schaute sie schon wieder so seltsam an. Was er nur schon wieder von ihr wollte. Am Ende war er der verwegene Verehrer, so wie sie es sich immer vorgestellt hatte. Er wollte mit ihr durchbrennen, da war sie sich ganz sicher. 

Sie konnte den Abend kaum mehr erwarten. Nur mit einem Leintuch umschlungen, schlüpfte sie kurz vor Mitternacht nach draußen. Sie lief zum Spalt in der Mauer und zwängte sich hindurch - nicht ohne sich leichte Verletzungen zuzufügen. Auf der anderen Seite überfiel sie auf einmal eine seltsame Angst. Sie hatte ja nichts an außer einem Leintuch und der Bemalung auf ihrem Körper. Es knackte hinter ihr im Gebüsch. War ihr jemand gefolgt? Aber nein. Wahrscheinlich war es nur die Katze des Gärtners, die auf Mäusejagd war. Zögerlich lief sie zur Kirche. Sie war sich nicht mehr so sicher. Da löste sich jemand aus dem Schatten der Kirche und ging auf sie zu. Hinter sich hörte sie ein zischendes Geräusch, das sie nicht genauer einschätzen konnte. Sie wagte nicht sich umzusehen und blieb stehen. 

Die Gestalt, die sich aus dem Schatten gelöst hatte, ging auf sie zu. Kurz vor ihr, blieb er stehen. Groß war er und unheimlich. Sie hatte ein Gefühl wie damals als der Pfarrer sie so seltsam angesehen hatte. Und tatsächlich, es war der Pfarrer, der sie jetzt mit der ihr vertrauten Stimme ansprach. Ganz leise, als ob er nicht wolle, das jemand sie hörte. „Oh nein,“ dachte die Prinzessin. „Jetzt ist es aus. Er hat die Bilder gesehen und wird mich bei meinen Eltern verraten.“

„Genau,“ sagte der Pfarrer, als könne er ihre Gedanken lesen. „Gut, dass ich dich vor allem Unbill der Welt beschützen kann. Bei mir bist du sicher. Deine Eltern werden außer sich sein, wenn sie erfahren, was du getan hast. Du bringst Schande über das ganze Königshaus. Bei mir bist du sicher. Ich biete dir ein warmes Bett an, ein Dach über dem Kopf und meine Nähe.“

Aber das wollte die Prinzessin ganz und gar nicht. Irgendwas machte ihr fürchterliche Angst in Gegenwart dieses Menschen, der so leise flüsterte. Er wollte gerade nach ihrem Leintuch greifen, um sich das Gemälde, das sie auf ihrem Körper hatte, genauer anzusehen, wie er sagte. Da hörte sie schon wieder dieses Zischen. Diesmal drehte sie sich um. Wer immer da auch zischte, konnte ihre letzte Rettung sein. Als sie sich umdrehte, blitzte ihr ein Licht entgegen. Der Blitz einer Handykamera. Der Pfarrer hielt sofort seine schützende Hand vor’s Gesicht und lief davon. Da kam der Narr aus seinem Versteck. 

„Was machst du denn für Geschichten?“ raunte er ihr zu. „Warum triffst du dich mitten in der Nacht mit diesem schmierigen Pfarrer.“

„Ach du,“ sagte die Prinzessin und warf sich in die Arme des Narren. Er hob sie sanft auf und trug sie nach Hause. Dort legte er sie in ihr Bett, deckte sie zu und hielt ihre Hand bis sie eingeschlafen war. Dann legte er sich neben ihr Bett auf den Boden und schlief dort ein.

Am nächsten Morgen erwachte er vom Schrei der Kammerzofe, die herein gekommen war. Was machst du denn hier?“ kreischte sie. „Schau, dass du wegkommst, Narr.“ Der Narr aber blickte sie ernst an. „Die Prinzessin darf nicht alleine gelassen werden. Sie steht unter Schock,“ sagte er zu ihr. „Sie braucht deine Unterstützung und meine.“ Er erzählte ihr alles, was vorgegangen war. Die Prinzessin schlief noch immer. Die Kammerzofe war erschüttert, aber gleichzeitig war sie voll Freude. „Weißt du denn nicht, Narr, dass wer auch immer die Prinzessin vor Unbill bewahrt, diese zur Frau bekommt.“

„Das mag ja sein,“ antwortete der Narr, „aber es wäre doch schön, wenn die Prinzessin einmal in ihrem Leben auch gefragt würde, was sie denn möchte.“

„Aha,“ sagte da die Prinzessin, die gerade aufgewacht war, „Da habe ich mir ja schön was eingebrockt und wegen dir liege ich jetzt hier und weiß nicht weiter.“ „Soso,“ sagte da der Narr. „Wegen mir.“

„Na gut,“ sagte da die Prinzessin. „Danke, dass du mich vor Unbill bewahrt hast. Oh...das muss ich meinem Vater sagen, denn was du vielleicht nicht weißt: wer mich vor Unbill bewahrt, dem muss er mich zur Frau geben.“

„Und ich werde gar nicht gefragt?“ fragte da der Narr. „Und du auch nicht?“

„Also ich muss nicht gefragt werden, denn das ist mein geheimer Wunsch schon seit langem und du wirst natürlich nicht gefragt, denn am Ende sagst du noch nein, du Narr.“ Da nahm der Narr sie in seine Arme. Der König wollte, wie ihr euch vorstellen könnt, seinen Segen zu dieser Verbindung nicht geben, auch wenn der Narr anhand der Handyfotos beweisen konnte, dass er die Prinzessin vor dem Pfaffen bewahrt hatte. Da sagte die Prinzessin: „Wisst ihr was? Ich habe diesen ganzen Prinzessinnenquatsch jetzt lange genug euch zu liebe mitgemacht und der Narr hat lange genug euch zu liebe Scherze getrieben. Schluss mit lustig. Wir gehen und leben fortan von Luft und Liebe.“

Und so war es auch. Sie gingen. Sie lebten bis an ihr Lebensende von Luft und Liebe und von den wilden Körperbemalungen auf die sich die Prinzessin fortan spezialisierte und mit denen sie genug Geld verdiente, dass es zusammen mit den humoristischen Auftritten des Narren reichte, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute von Luft und Liebe.

Und der Pfarrer? Nun der wurde von höchster Stelle in einen anderen Ort versetzt. Dort macht er alles genauso weiter wie bisher. 

 

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